Kräftige Assam-Broken-Tees ergeben einen gehaltvollen, aromatischen Ostfriesentee. Ideal mit Kandis und Sahne nach Ostfriesen-Art.
Tee wird in Ostfriesland nicht einfach nur getrunken, sondern er wird nach allen Regeln der ostfriesischen Kunst zelebriertt. Bei einer echten Teezeremonie wird zunächst ein grosses Stück Kluntje (Kandis) in die Tasse gegeben.
Erst wenn alle Tassen mit Kluntje bestückt wurden, wird der Tee nach mindestens fünfminütiger Ziehzeit langsam eingegossen. Das Knacken des Kandis zeigt an, dass der Tee heiss genug war.
Im Anschluss daran wird die Sahne mit einer winzigen Kelle am Innenrand der Tasse aufgetragen und zwar gegen den Uhrzeigersinn. Nur so kann man wirklich die Zeit anhalten. Echte ostfriesische Gemütlichkeit heisst an dieser Stelle, einen Moment innehalten und dem Geschehen in der Tasse seine volle Aufmerksamkeit schenken.
Durch die Sahne ergibt sich die berühmte und faszinierende “Wulkje” (Sahnewölkchen). Der Gastgeber schenkt sich immer die erste Tasse ein. Schliesslich muss er prüfen, ob der Tee auch wirklich gelungen ist. Dann dürfen auch die Gäste den Tee geniessen. Drei Tassen Tee sind "Ostfriesenrecht". Beim Trinken ist Schlürfen erlaubt. Der Tee wird auch nicht umgerührt, sondern man schlürft sich durch die drei Schichten des Tees: erst die Sahne, dann der bittere Tee und schliesslich der zuckersüsse Kandis.
Auch der Löffel hat bei der Teezeremonie eine besondere Bedeutung. Er ist nicht zum Umrühren gedacht. Er zeigt dem Gastgeber an, dass kein weiterer Tee gewünscht wird. Wer also nach der dritten Tasse nicht den Löffel in die Tasse gestellt hat, bekommt unaufgefordert immer wieder Tee nachgeschenkt.